Lecture-Performance, Podiumsgespräche, Workshops
Der Fachtag geht der Frage nach, welches Potenzial Tanz und Performance haben, um sich im Sinne von Age(ing)-Trouble kritisch zu Alter(n)s-Stereotypen und Alter(n)s-Anforderungen zu positionieren.
Eine Lecture-Performance und Workshops zu einer kritischen Erweiterung unserer kulturellen Bilder im Kontext von Alter(n) in der (Tanz-)Kunst mit Miriam Haller (Alterns- und
Bildungswissenschaftlerin, kubia -- Kompetenzzentrum für Kulturelle
Bildung im Alter und inklusive Kultur), Lisa Thomas (Choreografin und Performerin 60+), Stephanie Felber und Andrea Marton (Vermittlung)
Der Fachtag dance_age_trouble wendet sich an Kulturschaffende und Tanzschaffende, Tänzer*innen, Performer*innen allen Alters, die sich mit Alter(n) und Körper beschäftigen, sowohl im künstlerischen, wie auch kunstvermittelnden Kontexten. Er versteht sich als eine Einladung zu einer Un-doing-Age-Praxis und ruft zu einer kritischen Erweiterung unserer kulturellen Bilder im Kontext von Alter(n) auf.
11:00 Uhr / Lecture-Performance
Miriam Haller und Lisa Thomas werden im Rahmen einer Lecture-Performance miteinander in Dialog treten . In einem Begriffsstretching, womit kulturwissenschaftliche Alter(n)sforschung arbeitet, werden zentrale Begriffe geklärt, gedehnt und gestärkt. Die beiden Expertinnen aus Wissenschaft und Tanzkunst verstehen ihre Lecture-Performance als eine Form der „kreativen Rebellion“.
12:00 Uhr / Podiumsgespräch
Podiumsgespräch mit Miriam Haller, Lisa Thomas und einzelnen Performer:innen der Ensembles 60+, moderiert von Ulrike Woerner.
14:00 Uhr / Workshop „BeobAchtung!“
Beobachten. Beobachtet werden.
Mit Stephanie Felber und Andrea Marton – moving_SpAces
In diesem Workshop begeben wir uns in ständige „BeoAachtung!“. Wie verhandeln wir die Sichtbakeit unserer (alternden) Körper zwischen öffentlichen und privaten Räumen, welche Bedeutung
haben Aspekte des Anpreisens, Begehrens und der Offenlegung unserer Seh(n)süchte.Verschleierung und Videoüberwachung stehen im Mittelpunkt. Wir setzen uns anhand von Bewegung und Videokameras mit
Verstecken, Verbergen und gleichzeitig mit der Möglichkeit des Sichtbarmachens auseinander. Was wird öffentlich gemacht, was wird verheimlicht? Was wird im Geheimen dokumentiert, was wird extra
in Szene gesetzt? Diesen Fragen gehen wir körperlich und durch die Linse der Kamera, videographisch, nach. Der Workshop richtet sich an, interessierte Menschen 55+ mit und ohne Tanzerfahrung
sowie Kulturschaffende.
Andrea Marton und Stephanie Felber fanden sich 2022 als Kollektiv „moving_SpAces“ zusammen. In ihren Projekten erforschen sie durch Bewegung die Stadt und setzen sich mit Gesellschaftssystemen auseinander.
14:00 Uhr / Workshop „Sinnlichkeit und Improvisation“
Mit Lisa Thomas (Altentanztheater „Zartbitter“)
Lisa Thomas ermutigt die älteren Darsteller*innen das Erleben und Präsentieren der eigenen Körperlichkeit als Kunst im Raum zu sehen. Sinnlichkeit wird erfahren über das bewusste humorvolle und
spielerische Kennenlernen und Ausschöpfen der eigenen körperlichen Möglichkeiten. Improvisationsaufgaben lotsen durch minimale, präzise und ungebändigte Bewegungen.
Mit freundlicher Unterstützung von: