Vergeben vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München
Jurybegründung
Andrea Martons Expertise beruht auf langjähriger Arbeit und Erfahrung in der Tanzkunst und Tanzvermittlung. Sie ist Mitbegründerin von Fokus Tanz, einem Münchner Verein, in dem seit 2006
professionelle Tanzschaffende Kindern und Jugendlichen Zugang zu künstlerischer Praxis ermöglichen. Seit 1992 konzipiert, choreografiert, koordiniert und leitet sie generationsübergreifende und
generationsgemischte Projekte mit dem Fokus auf Partizipation und Diversität, um Tanz für Zielgruppen mit unterschiedlichen Vorbedingungen, für Erfahrene und Unerfahrene, für Menschen mit und
ohne Beeinträchtigung, erfahrbar zu machen. Sie gibt in Fortbildungen nicht nur ihr Erfahrungswissen weiter, sondern reichert es im Austausch mit anderen Tanzschaffenden, über Fortbildungen,
eigene Lernprozesse und vernetztes Arbeiten immer wieder an. Ihr Stipendium dient der Recherche, inwiefern sich digitales Arbeiten auf die künstlerische Praxis auswirkt und digitale Räume und
Methoden neue, kreative Möglichkeiten für Teilnehmende schaffen. Dabei geht Andrea Marton der Fragestellung nach, was digitaler Raum in körperbetonter Kunst leisten kann und fokussiert sich in
diesem Vorhaben besonders auf ältere Menschen ab 55. Mittels sehr innovativer, integrativer Herangehensweisen und sich daraus entwickelnden neuen Methoden und Formaten, erschließt sie neue
Tanz-Dialogräume, die sowohl für den Präsenzraum als auch im hybriden und digitalen Kontext neue Zugänge für eine partizipative, tanzkünstlerische Praxis eröffnen.